Jürg (Georg) Grosse Inkrott

geboren: ???
gestorben: 1725
verheiratet: 1680 mit Elseken Grosse Westerlohe

Jürg Grosse Inkrott und Elseken Grosse Westerlohe.

Am 21. Juli 1680 wurde dem Hoferben Jürg (Georg) Grosse Inkrott der Hof übertragen. Drei Monate später, am 12. Oktober 1680, fand die Vermählung mit Elseken Grosse Westerlohe, Ostbevern, statt. Als Trauzeugen amtierten Johann Grosse Westerlohe und Jürg Seveneck. Die Höhe der Gewinngelder und der Gebühren für die Sterbfälle der damals noch lebenden Mutter und der drei Geschwister Berndt, Trine und Elseken betrug 90 Taler und 10 Taler Weinkauf. 30 Taler waren sofort zu zahlen, 20 Taler zum nächsten Herbstend und der Best auf Fastabend und Pfingsten.

Am 6. September 1681 wurde der erste männliche Erbe des Hofes getauft. Nach seinem Paten Jürg Pröbstlng wurde er Georg oder Jürg genannt. Georg wurde Indes nicht Hoferbe und Starmnhalter der Familie; im blühenden Alter von 20 Jahren raffte ihn schon der Tod dahin. Die Sterbfallgebühren betrugen für Ihn 10 Taler und 1 ½ Taler Weinkauf.

Am 15 Oktober 1684 berichtet uns das Qstbeverner Taufbuch von der Taufe des zweiten Sohnes Hermann. Der alte Großvater Hermann Grosse Westerlohe wirkte als Taufpate. Hermann wurde später der „Einwohner“ des Hofes, d.h. er bezog mitsamt seiner Familie den in der Höhe des Hofes gelegenen Heuerkotten. Er starb auch als Einwohner des Hofes. Das Kötterhaus stand in dem heutigen Hausgarten.

Am 9. März 1690 wurde ein Mädchen getauft und Christine genannt. Taufpate war Hermann Grosse Westerlohe, junior. Christine Grosse Inkrott vermählte sich am 6. Juni 1718 mit Diederich Bertels. Als Trauzeugen fungierten ihr Bruder Hermann und Wilhelm Vogelsang.

Glück und Zufriedenheit schienen auf dem Hofe ihren Einzug gehalten zu haben, und auch, die allgemeine Wirtschaftslage zeigte einen erfreulichen Aufschwung, als im Jahre 1694 nach vierzehnjähriger Ehe der rauhe Tod dem Gatten die Gattin und den drei unmündigen Kindern die Mutter von der Seite riß. Einsam sah es nun wieder in der Familie aus Jürg Grosse Inkrott konnte sich nicht zu einer zweiten Ehe entschließen und doch mußten die Kinder - Christine, die jüngste, war erst vier Jahre alt - eine neue Mutter haben. Zunächst verwaltete Jürg gemeinsam mit seinem Bruder Johann den Hof. Die Gewinn- und Sterbfallgebühren bezahlten sie mit 50 Talern und 3 Talern Weinkauf. Da Jürg sich zur Wiederverheiratung nicht bestimnen ließ, trat im Jahre 1696 sein Bruder Johann den Hof an.

Aus: Geschichte des Hofes und der Familie Große Inkrott Ostbevern von Alois Schröer, Seite 33-34