Hermann zum Pegelbroke

geboren: ???
gestorben: ???
verheiratet: 1599 mit Trine zum Idinghroede

Ehe Trine zum Idinghroede und Hermann zum Pegelbroke

Drei Jahre später, im Jahre 1599 wurde Trine zum Idinghroede, wohl ebenfalls eine Tochter des schon erwähnten Ehepaares, die Gattin des Hermann zum Pegelbroke Ostbevern, dessen verstorbene Schwester ja, wie wir oben gesehen haben, im Jahre 1686 die Frau des Groethe Idingrodde wurde. Interessant ist es, einmal näher zu sehen, wie die Verhältnisse auf dem Hofe Pegelbrok bei der Einheirat der Trine zum Idinghroede geregelt wurden:

Zunächst wird vom Gutsherrn auf Haus Bevern bestimmt, daß Greteken, die Tochter auf dem Hofe Pegelbrok, dieselbe Aussteuer erhalten soll wie ihre Schwester, die verstorbene Frau Groete Idingrode, so unter anderem 4 Taler und die üblichen Kistenfülungen. Sobald sich Greteken eine Gelegenheit bietet, muß ihr diese Aussteuer geliefert werden.

Auf dem Hofe lebte ferner der gebrechliche, fast arbeitsunfähige Knecht Johann. Für diesen soll Hermann Pegelbrok ein Grundstück ausweisen, es alle drei Jahre einmal düngen, alljährlich zusäen und die Erträgnisse seinem Knechte überlassen. Ferner soll er für ihn im Stalle ein Rindchen füttern und, da Johann keinen Lohn verdient, ihm Kost und Kleider geben. Johann soll dagegen immer recht friedlich sein und im Hause, soweit es ihm möglich ist, noch die leichtesten Arbeiten mitverrichten. Sollte er jedoch wieder gesund werden und eine gute Partie machen können, so soll man mit ihm wegen eines Brautschatzes einig werden.

Die eine Hälfte des Hofes wurde noch von dem alten Vader Pegelbrok bewirtschaftet, nach seinem Abzuge soll diese aber auch den jungen Eheleuten zufallen. Dem alten Vater wird Anspruch auf Kost und Kleidung und außer einem Notpfennig auch ein Anrecht auf die jährliche Lieferung von vier Scheffel Roggen gewährt.

Zu der schon oben erwähnten Gewinnsumme von 80 Talern, die Grote Idinghroet zahlen muß, soll Hermann Pegelbrok noch 20 Taler hinzulegen. Beide, Grote Idinghroet und Pegelbrok, haben die erste Hälfte des Gewinns auf Lechtmis des Jahres 1600, und die zweite Hälfte auf Bartholomäus zu begleichen. Der Weinkauf beträgt 8 Taler.

So lagen die Verhältnisse auf Pegelbroks Hof, als Trinen zum Idinghroede dort junge Frau wurde.

Aus: Geschichte des Hofes und der Familie Große Inkrott Ostbevern von Alois Schröer, Seite 25-26