Josef Johann Hermann (Bruder Methodius)
geboren: 5. 4. 1882
gestorben: 1949
Hermann war von 1902 - 1904 aktiver Soldat bei der 2. Batterie des Feld-Artillerie-Regimentes 63 In Frankfurt/Main. Von 1907 bis zum Ausbruch des Weltkrieges war er in verschiedenen Städten tätig, so in Frankfurt, Marburg (Lahn), Bremen, Koblenz.
Am 3. Mobilmachungstag (4. August 1914) wurde Hermann zur Feld-Artillerie eingezogen und sogleich an die Westfront geschickt. Im Jahre 1914 nahm er an den Schlechten bei Neufschateau und an der Maas und Marne teil, 1915 an den Stellungskämpfen In der Champagne, 1916 an der Somme-Schlacht, im Jahre 1917 an der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne, an den Stellungskämpfen am Chemin des Dames und in Flandern. Nach den Stellungskämpfen bei St. Quentin und an der Oise kämpfte er im März und April 1918 mit in der großen Schlacht in Frankreich, und zwar in der Durchbruchsschlacht bei St. Quentin und La Fere, in den Kämpfen beim Übergang über den Somme-Fluß und den Crozat-Canal, zwischen St. Christ und Tergnier und in den Verfolgungskämpfen bis Montdidier und Noyon. Ferner nahm er im Jahre 1918 teil an den Schlachten bezw. Stellungskämpfen bei Reims, Soissons in der Champagne, an der Marne, zwischen Oise und Aisne, vor der sogen. Siegfriedfront und in der Siegfriedstellung. Mit einem Worte: Hermann hat den furchtbaren Krieg an der Westfront von Anfang bis zu Ende durchgekämpft! - Am 9. Dez. 1917 wurde er zum Gefreiten befördert und 14 Tage später mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse ausgezeichnet. Am 26. Nov. 1918 wurde er aus dem Heeresdienst entlassen.
Drei Jahre nach dem Kriege, am 12. April 1921, trat Hermann in Bad Driburg in die Steyler Missionsgesellschaft (Gesellschaft des Göttlichen Wortes = S.V.D.) ein. Am 1. November 1921 erfolgte im Mutterhause zu Steyl die Einkleidung, bei der er den Namen Br. Methodius erhielt. Zwei Jahre später, am 1. November 1923, legte er in Steyl die
ersten hl. Ordensgelübde ab, denen am 8. September 1929 im Missionspriesterseminar St. Augustin bei Siegburg, Rhld. die ewigen hl. Gelübde folgten. In den ersten zehn Jahren seines Ordenslebens war Br. Methodius im Baufach mittätig.
Aus: Geschichte des Hofes und der Familie Große Inkrott Ostbevern von Alois Schröer, Seite 47-48